Künstlerisches Werk

Dr. Karin Schick, Hamburger Kunsthalle / Hilti Art Foundation, Vaduz

»Der deutsche Maler, Zeichner und Graphiker Lovis Corinth zählt zu den prägenden Künstlern der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Corinths umfangreiches Werk speist sich aus der Tradition und ist doch rückhaltlos modern. Bis heute erscheint es lebendig, vielschichtig, oft widersprüchlich: Seine Selbstporträts, Figurenbilder, biblisch-mythologischen Darstellungen, Stillleben und Landschaftsbilder atmen die Kunst der Alten Meister, ergreifen aber auch stets den Moment, das Leben im Jetzt.

Neben Max Liebermann und Max Slevogt galt Corinth früh als bedeutendster Maler des Deutschen Impressionismus sowie als zentrale Figur der Münchner und der Berliner Secession, doch genügten ihm selbst diese Zuschreibungen nicht. Kraftvoll entfaltete er seine Kunst immer wieder neu und strebte auch einen Platz in den Reihen der Avantgarde an. Seine späten, vom Expressionismus inspirierten Werke, darunter die berühmten Panoramen des Walchensees, sind ganz vom Ausdruckswert der Farbe getragen; rasche, heftige Pinselstriche umspielen nun frei den Gegenstand und bilden eigene Formen im Bild. Lovis Corinths Kunst bleibt aktuell, und ihre Wirkung auf die Moderne ist längst noch nicht ausgedeutet.«

Nachfolgend wiedergegebene Werke Lovis Corinths, für die LCG e. V. Bildrechte zur Veröffentlichung auf ihrer Website besitzt, geben einen Einblick in das weit gefächerte Werk des Künstlers mit über 1000 Gemälde und noch vielfach mehr Zeichnungen und Druckgrafiken. Durch „klicken“ auf das jeweilige Foto werden die Werkdetails, Standorte und Fotografen:innen (soweit bekannt) angezeigt, die Originalgrößen der einzelnen Werke sind unterschiedlich. Die Werke sind chronologisch absteigend geordnet, um auf das expressionistisch bestimmte Spätwerk als „moderne Endphase“ seines Gesamtwerkes, daß auch schon als „Zwischen Impressionismus und Expressionismus“ betitelt wurde (Ausstellungstitel des Musée d’Orsay, 2008), zu fokussieren.

Gemälde

Zeichnungen/Grafiken

Literatur

Die ausgewählten Literaturquellen liefern Hinweise für eine vertiefte Beschäftigung mit dem Leben und Werk Lovis Corinths. Eine zentrale Bedeutung kommt dabei dem umfassenden Werkverzeichnis „Lovis Corinth: Die Gemälde“ zu, erstmals erschienen 1958 und herausgegeben von seiner Frau, Charlotte Behrend-Corinth, 1992 neubearbeitet von Béatrice Hernad. Das Taschenbuch „Lovis Corinth“ von Michael F. Zimmermann bietet einen kostengünstigen, gut lesbaren Einstieg in das Werk des Künstlers.

Behrend-Corinth, Charlotte
Lovis Corinth: Die Gemälde
Neu bearbeitet von Beatrice Hernad
München 1992
ISBN 3-7654-2566-4

Corinth, Lovis
Malen lernen mit Lovis Corinth
Frisch gemacht und neu herausgegeben von Herbert F. Witzel
Berlin, 2019
ISBN 978-3-944324-41-8

Corinth, Lovis
Selbstbiographie, Leipzig 1926
Neu bearbeitet in in eine „lesbare“ Variante umbearbeitet von Werner B. Hohe-Dorst
Hamburg 2022
ISBN Softcover 978-3-347-55502-0
ISBN Hardcover 978-3-347-55503-7

Galerie Karsten Greve (Hrsg., div. Autoren:innen)
Lovis Corinth
Köln, Paris, St. Moritz 2022
ISBN 978-3-940824-75-2

Heinz, Marianne
Die wahre Kunst ist, Unwirklichkeit zu üben
Lovis Corinth „Walchensee, Landschaft mit Kuh“
Museumslandschaft Kassel, Monographische Reihe, Bd. 18
Kassel 2008
ISBN 978-3-422-02085-6
ISBN 978-3-931787-49-3

Husslein-Arco, Agnes und Koja, Stephan (Herausgeber)
Lovis Corinth – A Feast of Painting
Austellungskatalog des Belvedere
Wien, 2009
ISBN 978-3-7913-4378-5 (English trade edition)

Lembke, Katja (Kuratorin)
Nackt und bloß
Lovis Corinth und der Akt um 1900

Ausstellungskatalog des Niedersächsischen Landesmuseums
Hannover 2017
ISBN 978-3-95498-295-0

Rollig, Stella und Klee, Alexander (Belvedere)
Jahn, Andrea und Elvers-Svamberk, Kathrin (Saarlandmuseum)
Lovis Corinth. Das Leben ein Fest (Life a Celebration)
Ausstellungkatalog Belvedere und des Saarlandmuseums
Wien 2021 und Saarbrücken 2022
ISBN 978-3-96098-967-7 (Buchhandelsauflage)
ISBN 978-3-903327-23-8 (Museumsauflage)

Schnede, Uwe M.
Lovis Corinth und die Hamburger Kunsthalle
Hamburg 1997
ISBN 3-922909-23-X

Zimmermann, Michael F.
Lovis Corinth
München 2008
ISBN 978-3-406-56935.7

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