Projekte
Lovis Corinth 2025
Die Alte National Galerie Berlin (ANG) plant in 2025 anläßlich des 100. Todestages Lovis Corinths eine umfassende Sonderausstellung, die die Lovis Corinth Gesellschaft e. V. (LCG) organisatorisch und nennenswert auch finanziell unterstützen wird. Die ANG, insondere dessen Direktor und Lovis Corinth Experte, Dr. Ralph Gleis, hat die Arbeit der LCG und damit die Förderung des Werkes von Lovis Corinth in der Vergangenheit schon vielfach mit Führungen und Vorträgen unterstützt.
Für die Sonderaustellung hat nun dessen Kuratorin und stellvertretende ANG Direktorin, Frau Dr. Yvette Deseyve, ein erstes künstlerisches Konzept erstellt, das einen Meilenstein für die Würdigung des Werkes des Künstlers verspricht. „Money makes the world go round“, auch gerade im Museumsbereich, wo für Sonderaustellungen immer Ausschau nach Fördermitteln Ausschau gehalten weden muß. In diesem Fall übernimmt die gemeinnützige LCG e. V. die Sammlerfunktion. Spenden für „Lovis Corinth 2025“ sind zur Umsetzung einer möglichts breit aufgestellten Ausstellung (inkl. Ausleihen) notwendig und höchst willkommen. Bitte nutzen Sie dazu unser Spendenkonto. Danke!
Verglasung Lovis Corinth Bildnis „Emmi Sieger“ (2024)
Das Kulturhistorische Museum Rostock (KHMR) ist im Besitz zahlreicher Grafiken von Lovis Corinth sowie eines sehr schönen Gemäldes, das Bildnis „Emmi Sieger“. Es zeigt die Frau des Malers Rudolf Sieger, erster Schüler Corinths und später dessen enger Freund.
Um dieses ganz besondere Kunstwerk noch besser gegen Umwelteinflüsse zu schützen und für die nachfolgenden Generationen zu bewahren, hat die Lovis Corinth Gesellschaft im Zuge des „Networking“ mit dem KHMR im Januar 2024 die Verglasung und die Konservierung des historischen Rahmens in Auftrag gegeben. Die restauratorischen Arbeiten leistete die bekannte, in Saarbrücken lebende Diplomrestauratorin Svea-Kristin Köhler. Bei einem Pressetermin im KHMR wurde am 11.04.24 das im neuen Glanz erstrahlende Werk der Öffentlichkeit in Anwesenheit des Leiters des Museums, Herr Dr. Steffen Stuth, der Kuratorin der Kunstsammlung, Frau Dr Susanne Knuth und Vertretern der LCG zugänglich gemacht. Siehe auch: Neuigkeiten_Infobrief 2024/01.
Rahmenrestaurierung Lovis Corinth Gemälde „Blick auf den Köhlbrand“ (2022)
Als in Hamburg gegründeter Verein hat die Lovis Corinth Gesellschaft e. V. schon sehr früh begonnen, eine enge Zusammenarbeit mit der Hamburger Kunsthalle zu entwickeln, die in ihren Fundus über 20 bedeutende Lovis Corinth Gemälde und hunderte von Grafiken verfügt. Als erste öffentliche Veranstaltung der LCG hat diese zu einer Lovis Corinth Führung schon im Dezember 2018 in die Hamburger Kunsthalle eingeladen. Bereits einen Monat später fand dann ein Antrittsgespräch bei Prof. Dr. Alexander Klar, Direktor der Hamburger Kunsthalle, statt, in dem Perspektiven der weiteren Zusammenarbeit entwickelt wurden.
Diese wurde dann in der Folgezeit zusammen mit Frau Dr. Karin Schick, Leiterin Sammlung „Klassische Moderne“, schrittweise mit Leben gefüllt, auch in schwierigen Covid Zeiten. Neben vielen Hilfestellungen von Frau Dr. Schick in künstlerischen Belangen, und einer persönlich übernommenen Führung 2022 im Rahmen der Austellung „IMPRESSIONISMUS – DEUTSCH-FRANZÖSISCHE BEGEGNUNGEN“ (mit zahlreichen Lovis Corinth Gemälden) hat sich die LCG noch im gleichen Jahr dazu bereit erklärt, eine von der Kunsthalle seit Langem geplante aber aufgrund von Budgetrestriktionen nicht durchgeführte Rahmenrenovierung des Gemäldes „Blick auf den Köhlbrand“ zu finanzieren.
Diese Rahmenrenovierung, „aus Alt mach Neu“ (siehe oben rechts) fand in der eindrucksvollen Restaurationswerkstatt der Hamburger Kunsthalle statt und lag in den engagierten, fachfraulichen Händen der Diplomrestauratrin Nicoline Zornikau. Das Gemälde mit restauriertem Rahmen wurde Ende 2022 der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht und konnte Anfang 2023 von einer kleinen Delegation der LCG im Museum bewundert werden, einschließlich einer umfassenden Einführung von Frau Zornikau in die Kunst der Renovierung an ihrer Wirkungsstätte.
Vermittlung Kulturspende Walchensee-Museum (2018/2019)
Die besondere Gründungsgeschichte der Lovis Corinth Gesellschaft hatte, wie beschrieben, Ihren Ursprung in der zufälligen „Entdeckung“ des Geburtshauses des Künstlers im Rahmen eines Hafenhinterlandprojektes für den Hafen Kaliningrad (im Auftrag des Hamburger Senates) im Jahre 2008. Als dann der Verein 2017 endgültig gegründet war, wurde dieser bereits 2018, auf der Umschau nach „Lovis Corinth Akteuren“ am Lebensende von Lovis Corinth fündig. Am Walchensee, an dem Lovis Corinth von 1919 bis 1925 die letzen, sehr schöpferisch, expressionistisch geprägten Jahre seines Künstlerlebens überwiegend verbrachte.
Nach ersten telefonischen Kontakten wurde eine LCG Delegation zur Feier des 160. Geburtstages von Lovis Corinth am 21.07.2018 ins Walchensee-Museum eingeladen. Das Walchensee-Museum ist eine private, von der Friedhelm-Oriwol-Stiftung finanzierte Einrichtung, die vom Stiftungsvorsitzenden Friedhelm Oriwol und seiner Frau Inge, beide zwischenzeitlich LCG Mitglieder, persönlich, mit gelegentlicher lokaler Unterstützung, vornehmlich an langen Wochenenden (außerhalb der Winterzeit) organistorisch und künstlerisch betreut wird. Die schließt hochinterssante, individuelle Führungen (nach Anmeldung und spontan) durch den Hausherrn, mittlerweile bereits im 92. Lebensjahr, ein.
Walchensee-Museum, ehemaliges Postgebäude in Urfeld, direkt am See gelegen und unweit des Sommerhauses von Corinth, das sich jetzt in Privatbesitzt befindet und der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.
Vor diesem Lebenszyklus-Hintergrund Lovis Corinths hat sich dann auf Anregung und durch praktische Vermittlung der LCG eine Kulturspende des Walchensee-Museums in den Jahren 2018/2019 an die Kaliningrader Kunst Galerie (Kaliningrad Art Museum / KAM) entwickelt. Insgesamt konnten 4 Lithographien durch die LCG an das KAM im Auftrag des Walchensee-Museums übergeben und jeweils mit großer Freude und Dankbarkeit entgegengenommen werden. Im Juli 2019 wurden im Rahmen der Feierlichkeiten zum 161. Geburttages Lovis Corinths in einer Zeremonie, zusammen mit der engagierten KAM Direktorin und Corinth Expertin, Frau Galina Sabolotskaja, einer Vertreterin des regionalen Kulturministerium, Mitgliedern einer LCG Delegation und in Anwesenheit des Kulturattachees des deutschen Konsulats, die Spenden auch offiziell gewürdigt. Die Grafiken aus dem Walchensee-Museum ergänzen im KAM eine Schenkung der Zeit Stiftung aus dem Jahr 2005 von insgesamt 80 grafischen Werken, durch die erstmals wieder Werke Lovis Corinths in dessen Heimat ausgestellt werden konnten.
Erste Spende 2018 Walchensee-Museum an das KAM : Lithographie „Brandenburger Tor“ Lovis Corinth (unsigniert / „Künstlerexemplare“), 1920
Offizielle Spendenübergabe dreier weiterer Corinth Grafiken aus dem Fundus des Walchensee-Museums an das KAM am 16.07.2019
Neben der weiteren Unterstützung beim Aufbau einer eigenen Lovis Corinth Abteilung im KAM war es auch ursprünglich ein gemeinsames Ziel von KAM und LCG, das Geburtshaus Lovis Corinths, das vom regionalen Kultur- und Tourismiusministerium und der Stadtverwaltung Gvardjevsk (vormals Tapiau) dem KAM als Außenstelle zugeordnet wurde, für die Nachwelt zu erhalten. Die LCG wollte sich dabei vorrangig um die technische Innenausstatung und künstlerische Ergänzungen kümmern, was allerdings Covid 19-bedingt und aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine nicht umgesetzt wurde. Alle offiziellen Kontakte sind seit Februar 2022 eingestellt. Das Geburtshaus wurde zwischenzeitlich mit finanziellen Mitteln der Regionalverwaltung „architektonisch rekonstuiert“ und im Mai 2022 offiziell eröffnet.
Geburtshaus Lovis Corinths nach „Architektonischer Rekonstruktion“